Leserbrief


Trauer um Fluppen-Fritz

Als ich letzte Woche meinen üblichen Nachmittagsspaziergang unternahm, stellte ich mit Entsetzen fest, daß die Parkbank, auf der sonst der allzeit willkommene und hilfsbereite Fluppen-Fritz saß und schlief, leer war. Jedoch hatte ich bis dahin noch keine Ahnung, was mich an der nächsten Ecke erwartete. Ich setzte meinen Spaziergang fort und fiel fast um vor Schreck, als ich sah, daß ein fremder Mann, den ich aber in der letzten Zeit schon öfter in diesem Park gesehen hatte, seinen großen Schäferhund auf den armen, alten Mann hetzte, der gerade in einer Mülltonne nach Essensresten und anderen brauchbaren Dingen suchte. Nur mit viel Glück gelang es Fluppen-Fritz, in eine Mülltonne zu springen und sich somit in Sicherheit zu bringen. Als ich versuchte, den Mann zur Rede zu stellen, nahm er seinen Hund an die Leine und verschwand.

Ich finde es unmöglich, daß so etwas in unserer heutigen Zeit immer noch zum Alltag gehört, und ich kann es auch nicht gutheißen. Man sollte Obdachlose unterstützen, und ihnen helfen, wieder ein "normales" Leben zu führen. Statt dessen werden sie zur "Jagd" freigegeben. Man sollte solche Menschen, die nichts anderes zu tun haben, als andere Menschen zu quälen, aus der Gesellschaft vertreiben oder sie lebenslänglich ins Gefängnis sperren.


Dazu muß dieser Mensch erst gefunden werden.


3crash04.htm (c) Nordsee-Gymnasium-Büsum
by Dennis Buller & Ole Dunklau
last update 20jan97